Jede Narkose birgt ein so genanntes Narkoserisiko. Dieses umfasst in erster Linie eine Reihe von möglichen Nebenwirkungen wie z.B. Übelkeit/Erbrechen, Blutdruckabfall, Krämpfe, Herzrhythmusstörungen oder Atemaussetzer, die schnell erkannt meist gut bekämpft werden können. Nach der Narkose kann es in seltenen Fällen zu Organfunktionsstörungen wie beispielsweise Gastritis, Niereninsuffiziens oder Pankreatitis kommen. Auch neurologische oder orthopädische Folgeerkrankungen durch Medikamente und Lagerung sind möglich.
Diese Risiken sind durch ein engmaschiges und umfangreiches Narkosemonitoring sowie eine individuell steuerbare Narkose und Infusionen i.d.R. vermeidbar bis gut händelbar. Nur ganz selten - doch umso dramatischer - passiert es, dass ein Körper individuell so stark auf die Medikamente reagiert, dass ein Herz-Kreislauf-Stillstand eintritt.
Das Risiko eines tödlichen Zwischenfalls liegt für den gesunden Hund bei ca. 0,05% (1 von 2000), für die gesunde Katze bei ca. 0,1% (1 von 1000), für Kaninchen und Nager je nach Tierart bei ca. 1-5% (1-5 von 100).